Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

IN FRONT FESTIVAL 2024 - FREIRÄUME

Franz Kafka "Ein Käfig ging einen Vogel suchen"

Freitag, 08.11.24 um 21:30 Uhr Klangbrücke Aachen

Seine Texte sind so seltsam, so schön, so besonders, so verstörend, so düster, so lustig, dass aus seinem Nachnamen ein allgemein bekanntes Adjektiv abgeleitet wurde: kafkaesk. Es beschreibt mehr als eine Stimmung oder einen Zustand, es beschreibt das Verhältnis zur Welt.

Kafkas Thema war – und bleibt für uns – die Spannung zwischen Freiheit und Gefangenschaft.

In ihrer sowohl akzeptierten wie auch ermüdenden Variante der Bürokratie.

„Sein Ermatten ist das des Gladiators nach dem Kampf, seine Arbeit war das Weißtünchen eines Winkels in einer Beamtenstube.“ (F.K)

Oder in ihrer bösartigen, sowohl geliebten wie auch verachteten, vor allem aber Macht erschaffenden und erhaltenden Spielart des Wahnsinns.

„Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht.“ (F.K.)

In der Begegnung der Schauspielerin Mona Creutzer und des Schauspielers Martin Päthel  mit dem Pianisten  Theodor Pauss und dem Kontrabassisten David Andres wird dieses Quartett die Musikalität der Textkompositionen Kafkas sich ergänzend wie auch sich gegenseitig inspirierend darbieten.

Tagestickets In Front Festival:

  • Donnerstag, 07.11.24 (Einzelkonzert): 15 € / 8 € (ermäßigt)
  • Freitag, 08.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Samstag, 09.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Sonntag, 10.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

  • Das Festivalticket für alle acht Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 75 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

  • Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM, Music Loft, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachenpasses.
Foto:Cristina Marx /Photomusix

IN FRONT FESTIVAL 2024 - FREIRÄUME

Lanz -Wassermann-Duo

Freitag, 08.11.24 um 20:00 Uhr Klangbrücke Aachen

Joke Lanz (Turntable) und Ute Wassermann (Stimme + Objekte) treten seit 2016  im Duo auf internationalen Festivals auf. Ihre Performance nimmt das Publikum auf eine Achterbahn vokaler, physischer und elektronischer Aktionen. Eine Tour de Force technoider Rhythmen, cartoonhafter Sprachfetzen, verdrehter Melodiefragmente, Stop-and-Go-Grooves und Loops. Ihr legendäres Konzert beim Festival Konfrontationen in Nickelsdorf (2019) wurde vom ORF aufgenommen und erschien 2021 beim Label Klanggalerie. Die CD Half Dead Half Alive stand 2021 auf der Longlist für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

 

Die Vokalkünstlerin Ute Wassermann gehört zu den herausragenden gegenwärtigen Stimmphänomenen. Seit vielen Jahren tourt sie als Improvisatorin und Performerin zeitgenössischer Musik durch die Welt. In den letzten zehn Jahren hat sie zunehmend audiovisuelle Performances/Installationen und Kompositionen für Solisten und Ensembles realisiert. Sie verbindet Komposition, Improvisation und Performance Art zu einer eigenen Form von Gesamtkunst, wobei umweltrelevante Themen eine Rolle spielen. Ihr multidimensionaler Klang oszilliert zwischen elektronischen, an/organischen, animalischen und menschlichen Qualitäten. Sie maskiert ihre Stimme mit Vogelpfeifen, einer DIY-Trommel und Objekten und transformiert mit einer scheinbar unmöglichen Gesangstechnik ihre menschliche Gestalt.

 

Turntablist Joke Lanz, bekannt geworden insbesondere durch sein international vielbeachtetes Projekt „Sudden Infant“ und geschätzt für seine Arbeiten im Grenzbereich zwischen Performance/Body Art bzw. improvisation/Noise, wurde in der Schweiz geboren und arbeitet inzwischen von Berlin aus in der ganzen Welt. Er kreiert über autonome Sound-Zellen eine persönliche von jeder Funktion losgelöste Sprache. Dabei kombiniert er rituellen Reduktionismus mit anarchistischer Verspieltheit, atmosphärische Landschaften mit fragmentarischen Klängen und Körperlichkeit mit Unvorhersehbarkeit: Scratches, Soundwände, Grooves, Loops, Noises und Vokalmodulationen.

 

 

https://utewassermann.com

http://www.suddeninfant.com/

 

Tagestickets In Front Festival:

  • Donnerstag, 07.11.24 (Einzelkonzert): 15 € / 8 € (ermäßigt)
  • Freitag, 08.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Samstag, 09.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Sonntag, 10.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

  • Das Festivalticket für alle acht Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 75 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

  • Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM, Music Loft, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachenpasses.
Grafik: Christa Marek

IN FRONT FESTIVAL 2024 - FREIRÄUME

STATIONEN VI 2024 - Neue Musik aus NRW

Donnerstag, 07.11.24 um 20:00 Uhr Klangbrücke Aachen

WAS FÜR EIN BLECH!

Blasorchester und Bläser-Ensembles aus NRW sind der Musik der Gegenwart eng verbunden. Öfter als die meisten Sinfonieorchester spielen sie aktuelle Kompositionen etwa holländischer, belgischer und englischer Komponistinnen und Komponisten – tonale Musik, die dem getragenen Klang des Blechs entgegenkommt. Blasmusik wird also schon lange nicht mehr nur mit dem Vorurteil von dicken Backen und Gestampfe auf dem Tanzboden eines Volksfests verbunden – im Gegenteil: sie hat auch die Avantgarde erreicht. Daher präsentiert diese sechste Ausgabe der Konzertreihe STATIONEN Musik für Blech-Ensemble. Auf dem Programm stehen sowohl Werke der Neue-Musik-Veteranen Witold Lutoslawski, Luciano Berio und Wolfgang Rihm als auch der Komponistin Milica Djordjevic sowie zwei Uraufführungen von Vivan Bhatti und Sowon Yun.

Mit STATIONEN organisiert ein Arbeitskreis lokaler Neue-Musik-Vereinigungen im Landesmusikrat seit 2012 eine Tournee durch mehrere Städte in NRW. Wie bereits in den Jahren davor, begleitet auch 2024 ein Schulprojekt, für das aufwändiges Unterrichtsmaterial entwickelt wurde, die Konzerte. In jeder Stadt besucht ein Mitglied des STATIONEN-Ensembles vor dem Konzert den Musikunterricht einer Schule, um über die Kompositionen und die Arbeit in der freien Musikszene zu sprechen und dabei das Interesse für Neue Musik zu wecken.

 

STATIONEN VI 2024

 

Werke von

Witold Lutoslawski, Luciano Berio, WolfgangRihm, Milica Djordjevic

 

Uraufführungen von

Vivan Bhatti, Sowon Yun

 

mit

Christopher Brigham – Horn

Michiko Sugizaki – Trompete

Christian Sharpe – Trompete

Shawn GrocottPosaune

Yoshiki Matsuura – Euphonium/Posaune

Jan Termath – Tuba

 

Weitere Termine 2024

So. 03.11. – 17:00 – Münster, Musikhochschule   

 

Do. 07.11. – 20:00 – Aachen, Klangbrücke

 

Mo. 11.11. – 20:00 – Köln, Alte Feuerwache

Di. 12.11. – 20:00 – Bielefeld, Tor 6 – Theaterhaus

Do. 14.11. – 19:30 – Essen, Szene 10

 

Tagestickets In Front Festival:

  • Donnerstag, 07.11.24 (Einzelkonzert): 15 € / 8 € (ermäßigt)
  • Freitag, 08.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Samstag, 09.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)
  • Sonntag, 10.11.24 (Doppelkonzert): 25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

  • Das Festivalticket für alle acht Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 75 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

  • Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM, Music Loft, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachenpasses.
Foto Jeroen Truyen

SARA DECKER - EXPAND

Donnerstag, 10.10.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Vielschichtiges Songwriting in fein gewebtem Jazz-Gewand


Sara Decker hat für ihr drittes Album „Expand“ langjährige Vertraute ins Studio eingeladen, um ein facettenreiches Werk zu schaffen. Mit ihrem dritten Werk knüpft die Sängerin und Komponistin einerseits an frühere Erfolge an, andererseits schreibt sie ein neues Kapitel ihrer schon einige Jahre währenden Karriere, die teils in New York verlief und international Beachtung gefunden hat. „Deckers’ refreshingly new voice shines with clarity and glows with an inner light“ lobte NYC Glissando 2017, im gleichen Jahr wurde Decker nach einem Auftritt beim Montreux Jazz Festival mit dem zweiten Preis der Shure Montreux Jazz Competition ausgezeichnet. Bereits vorher gewann sie den European Jazz Award beim italienischen Festival Tuscia in Jazz. Und 2021 notierte das österreichische Magazin Concerto: „Sara Deckers helle, klare Stimme ist eine Ohrenweide, die fein gesponnene Begleitung […] ein Hochgenuss.“

In „Expand“ reflektiert Decker persönliche Erlebnisse und Gedanken. Das Album vereint klare Melodien, komplexe Harmonien mit rhythmisch komplexen Pattern.
Neben Sara Deckers warm timbrierter Stimme, die mit melodiöser Eleganz leichtfüßig durch Oktaven springt, setzen feinsinnige instrumentale Soli der Musikerinnen immer wieder individuelle Akzente. 

Der Albumtitel Expand signalisiert die Ausdehnung der Band zum transatlantischen Quintett und assoziiert unterschwellig Deckers erneut gewachsene Souveränität als Sängerin, Songschreiberin und Bandleaderin mit internationalem Profil. Zwischen avanciertem Pop und Vocal Jazz bietet ihr stilvolles und eindrückliches neues Werk verschiedene musikalische Anknüpfungspunkte: lockende Melodien und instrumentale Detailschärfe, rhythmische und harmonische Finessen, unaufdringliche Leichtigkeit und Tiefgang.     Norbert Krampf

 

Sara Decker: vocals, comp., lyrics


Heidi Bayer: flugelhorn, trumpet


Yuhan Su: vibes


Kaisa Mäensivu: double bass


Mareike Wiening: drums

 

Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Foto: Stefanie Jünger

BIG BANDITS - In Fusion

Kraftvoller, energiegeladener Fusion-Bigband-Jazz

Samstag, 28.09.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Jazz erfindet sich stetig neu, mischt sich mit aktuellen Genres, Klangwelten und Grooves, und bleibt dadurch vital, kommunikativ und zugewandt. Es brodelt schon lange in dieser Musik, die sich Jazz nennt, aber heute mehr denn je eine Schublade für das ist, was sonst in keine Schublade passt. Sehnsüchte der Clubgänger nach mehr Echtem werden genauso befriedigt wie die Lust der Jazzgemeinde nach mehr Beat und fettem Groove.

 

In ihrem neuen Programm InFusion werden lustvoll die Grenzen zwischen Jazz, Techno, Hip-Hop, Pop, Funk und Rock eingerissen und die Musik von Fusion Bands wie Snarky Puppy, Jazzrausch, Elektro Deluxe und anderen in ein Bigband-Format transportiert

 

Seit vielen Jahren entwickeln und präsentieren die als Projektband aufgestellten Big Bandits unter der Leitung von Werner Hüsgen immer wieder neue profilierte Konzertprogramme ohne Schubladendenken und Berührungsängste zu anderen Genres. So wurden unter anderem ein Programm mit der Musik von Jimi Hendrix, ein afrikanisches Jazzprogramm, eines mit klassischer Rockmusik und zuletzt „Jazzwalk“ mit der Musik der Sängerin Sabine Kühlich auf die Bühne gebracht. Die Band kann als eine der wichtigsten und innovativsten Bigbands in der Region angesehen werden und ihr Leiter Werner Hüsgen als einer der profiliertesten und aktivsten Musiker der Aachener Jazzszene.

 

http://www.bigbandits-jazz.de/infusion

 

Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Foto Michael Lepp

SOUNDRISE QUARTET

Samstag, 21.09.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Mitreißende Rhythmen, fliegende Melodien, mystische Momente! Inspiriert von verschiedensten Musikstilen entsteht der einzigartige Klang des SOUNDRISE QUARTET. Durch die außergewöhnliche Besetzung und die jeweils unverkennbare Spielweise der vier Individualisten auf Augenhöhe, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten im musikalischen Ausdruck. Die kreativen Musiker bringen jeweils ihre eigenen Stücke mit, welche dann gemeinsam auf kammermusikalische Weise arrangiert und verfeinert werden. In diesem ganzheitlichen musikalischen Prozess entstehen energiegeladene, kontrastreiche und virtuose Eigenkompositionen. Dabei spielt die Improvisation im SOUNDRISE QUARTET eine wichtige Rolle, wobei die vier musikalischen Grenzgänger Räume ausloten, die fließend an Jazz, Weltmusik, klassische Moderne u.a. erinnern und doch letztendlich nicht mit Worten definiert, sondern nur erlebt werden können. So bringt jeder Musiker künstlerische Einflüsse seiner Wurzeln mit: Kurt Fuhrmann perkussive Alchemie aus dem Jazz und aller Welt, Marko Mrdja rhythmischen Klangzauber aus dem Balkan, Levan Andria archaische Harmonik aus Georgien und Stephanie Lepp eine einzigartige Verschmelzung europäischer Ton-Ästhetik und orientalischer Ornamentik. Gemeinsam entsteht dann etwas Einzigartiges, was sich mehr als die Summe seiner Teile anhört – stets mit dem Anspruch, klassische Klang-Variabilität mit jazzigem Groove in Einklang zu bringen und Freiheitsmomente zu zelebrieren.

Das Publikum ist eingeladen, mit auf musikalische Reisen durch die Welten des SOUNDRISE QUARTET zu gehen und darf sich auf einen unvergesslichen Abend freuen.

 

Stephanie Lepp – Querflöte/Bansuri

Levan Andria – Cello

Marko Mrdja – Piano

Kurt Fuhrmann – Schlagzeug/Percussion

 

Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Robert Moeller

WE DON`T SUCK, WE BLOW!

In Vitro

Samstag, 29.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Dass die Hamburger Band „We don’t suck, we blow!“ im Lauf eines Jahrzehnts ein besonderes augenzwinkerndes Understatement entwickelt hat, wird auf „Chimneys“ – ihrem dritte Studioalbum – schon nach wenigen Takten überdeutlich. Momente von Jazzrock, Fusion, Metal, Cool Jazz, Exotica, Hip- und TripHop sowie Lounge Pop fließen hier in wenigen Augenblicken osmotisch ineinander. Man könnte jede Menge zusätzlicher Stilbegriffe hinzufügen, doch alles Definierbare wird von der Band selbst nach einigen Momenten schon wieder ad absurdum geführt. Doch geht es hier nicht um krasse Brüche, sondern um ein Miteinander, das auf gegenseitigem Zuhören und der Akzeptanz des großen Ganzen beruht.  Dem Sextett gelingt es dabei, ein Höchstmaß an kollektiver Identität an den Tag zu legen.

Alle eint der Wille den gemeinsamen wie individuellen Horizont permanent zu erweitern. Diese gebündelte Neugier springt aus jedem einzelnen Ton heraus. Melodien, Grooves, Sounds, harmonische Texturen lösen einander in raschem Wechsel ab, durchdringen einander, ziehen sich gegenseitig den Boden unter den spielerischen Füßen weg oder fahren miteinander Karussell.

Diese Musik funktioniert nur deshalb so stimmig, weil sie so divers ist. Aus der diskursiven Offenheit aller sechs Bandmitglieder und ihrer jeweiligen persönlichen Beiträge erwächst ein stabiles Sechseck, dass offen für weitere Einflüsse ist.

„We don’t suck, we blow!“ finden mit „Chimneys“ zum faszinierenden Einklang eines weiten Horizonts von Einflüssen, Traditionen, Spiel- und Hörweisen, den man in dieser Konsequenz sonst selten hört.

 

Wolf Kampmann

 

 

Adrian Hanack – Saxofon
Chris Lüers – Posaune
Florian Kiehn – Gitarre
Falko Harriehausen – Bass
Umut Abaci – synthies, efx
Johannes Metzger – Schlagzeug

 

Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Foto: Michael Heidmann

TRIO HEIDE / WACHOWIAK / VON KLEIST

Separate Reality

Samstag, 22.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Die gebürtige Aachener Sängerin Lisa Heide und die in Köln lebenden Musiker Adriano Wachowiak und Moritz von Kleist schaffen aufgrund ihrer unterschiedlichen Einflüsse eine kreative Synergie, die sie voneinander lernen lässt:

Sie spielen Jazz, doch die Auswahl ihres Repertoires hat sich längst abgewandt von althergebrachten Swing- und Realbook-Standards, ebenso weit weg scheint ihnen das Ideal eines avantgardistisch gewollten Alleinstellungsmerkmals zu sein. Sie wählen Stücke aus, die sie fühlen, mögen es improvisierte Interpretationen von Pop- und Rock-Songs der jüngeren Gegenwart sein, oder Eigenkompositionen von persönlichem Wert.  Dies spiegelt auch ihr Album „Seperate Reality“ wieder. Authentizität ist das Stichwort, dichtes Einarbeiten in Strukturen, den Moment auf sich und das Publikum wirken zu lassen.

„Jazz isn’t only what you play, it’s what you feel.“

 

Lisa Heide – Gesang, Komposition 

Adriano Wachowiak – Klavier, Komposition, Backgroundgesang

Moritz von Kleist – Saxophon(e)

Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Michael Wiegmann

TALKING HORNS

Samstag, 08.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient: Für Puristen und Schubladen-Denker unerhört. Der/die „Durchschnittshörer/in“ (so es sie denn überhaupt gibt) haben dabei ebensoviel Spaß wie Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik oder jene, die es lieben, wenn es „groovt“.

Das Repertoire wächst beharrlich wie auch die Gemeinde der Freunde akustischer Kunst. Das aparte Erlebnis, musikalische Tiefe ohne Verstärker, Pixel, Pomp und Videoclips zu erreichen, gedeiht besonders in guter akustischer Umgebung: Daher auch der Hang der talking horns, wohlklingende Räume aufzuspüren. Und manches Museum, Industriegebäude oder Burggemäuer wird somit zum Konzertsaal.

Also sprechen die vier Männer mit ihren Blech- und Holzinstrumenten durchs Horn. Alle möglichen Facetten von schlichter, manchmal idyllischer Homophonie und kammermusikalischer Qualität bis hin zu komplexer Polyphonie und Poly rhythmik werden in einer für jeden direkt zugänglichen universellen musikalischen Sprache umgesetzt. Melodien mit Ohrwurmcharakter entfalten sich über raffinierten rhythmisch-harmonischen Grundgerüsten.

Die sich entwickelnde erstaunliche Vieldimensionalität der Stücke erinnert bisweilen an die Struktur ausgefeilter klassischer Streichquartette. Die große Faszination der Talking Horns liegt vor allem darin, dass sie ihren fantasievollen musikalischen Mikrokosmos mit sparsamen Mitteln entfalten: Messer scharfe Bläsersätze wechseln mit lyrischen Passagen und gelegentlich reflektiert der musikalische Horizont auch avantgardistische Kammermusik. Durch permanenten Rollenwechsel erreichen die Talking Horns eine orchestrale Dichte.

Und was bedeutet Jazz für die Talking Horns: „Die vorhandenen Mittel mit all ihren Möglichkeiten kompositorisch zu nutzen, improvisatorisch zu gestalten und zu umspielen.“

Wie schön, dass es für gute Musik kein Verfallsdatum gibt.

Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)

Foto: Frank Wiese

MARTIN SCHULTE QUARTETT

Samstag, 25.05.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Nach seiner letzten CD-Veröffentlichung mit Standards im Trio-Format legt der Kölner Gitarrist Martin Schulte nun wieder ein Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen vor. Und dafür hat er sich eine Traum-Band zusammengestellt, starke Charaktere und einige der renommiertesten Spieler der deutschen Szene, die die Musik des Bandleaders mit ihrer unerschöpflichen energetischen Kreativität füttern und so die Stücke als wahre Kollektivleistung erklingen lassen.
Niels Klein, bekannt durch zahlreiche Projekte als Saxophonist wie als Komponist, Matthias Akeo Nowak, einer der gefragtesten Bassisten Deutschlands und langjähriger Weggefährte Schultes, und schließlich Jens Düppe, der neben seinen zahlreichen Sideman-Projekten auch als äußerst umtriebiger Komponist und Bandleader in Erscheinung tritt…

Die Musik des Quintetts pulsiert, swingt, rockt, brodelt und explodiert förmlich vor Energie, während sie im nächsten Moment leicht und luftig daher fließt, und schafft so einen ganz eigenen modernen Sound, der aber die Tradition des Jazz nicht außer Acht lässt.

 
Nils Klein – sax
Martin Schulte – g
Matthias Akeo Nowak – b
Jens Düppe – dr
 

Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)